Altersgemischtes Lernen
An der Schweizer Schule in Singapur verfolgen wir den Ansatz des altersgemischten Lernens.
Eine Gruppe von Kindern im Alter von sieben Jahren ist in ihrer Entwicklung bereits sehr unterschiedlich. Mit dem Eintritt in die Schule erleben die Kinder erstmals die Vielfalt der geschlechtsspezifischen Aspekte, der sozialen und religiösen Hintergründe.
Mehrere Klassenstufen in einer Gruppe eröffnen neue Möglichkeiten, mit den vorhandenen Unterschieden umzugehen. Der Lernprozess kann durch das altersgemischte Setting integrativer und aufgeschlossener für Problemlösungen gestaltet werden.
Altersgemischtes Lernen als pädagogischer Ansatz
Die Lehrkraft ist sich der vielen verschiedenen Ebenen der Vielfalt in der Klasse bewusst. Das Hauptziel des Lehrers ist: Die Schüler sollen miteinander und voneinander lernen. Die älteren Schüler werden bestimmte Aufgaben übernehmen, während die jüngeren in die Klassengesellschaft eingeführt werden. Der Schwerpunkt des Unterrichts liegt nach wie vor auf den Fähigkeiten, der Überbrückung von Unterschieden und der Möglichkeit, dieselben Inhalte auf verschiedenen Niveaus und in verschiedenen Bereichen zu lernen. Daher werden sich die Lehrer auf soziale Aspekte und die Individualisierung des Lernprozesses gleichermaßen konzentrieren.
Wenn eine Lehrkraft einen individuellen Lernansatz verfolgt, stellt sie die Begabungen, Interessen, Fähigkeiten und Herausforderungen des einzelnen Kindes in den Mittelpunkt ihrer Unterrichtsabsichten. So schafft die Lehrkraft individuelle Lernfelder, die sich auf Ziele und Fähigkeiten beziehen, die außerhalb der individuellen Komfortzone liegen. Die Lerninhalte der gesamten Klasse werden differenziert, so dass die Kinder an denselben Inhalten arbeiten können, aber entsprechend ihren Bedürfnissen und Zielen. Es ist möglich, das Lerntempo für neue Inhalte anzupassen, bei den Fördermethoden zu differenzieren und den aktuellen Entwicklungsstand eines Kindes zu berücksichtigen. Ritualisierung und Individualisierung sind daher Schlüsselkomponenten für Lehrerinnen und Lehrer, um trotz der Vielfalt innerhalb der Klasse erfolgreiches Lernen zu ermöglichen.
Die Erfahrung, in einem vielfältigen Umfeld aufzuwachsen und zu lernen, in dem soziale und individuelle Lernfelder gemeinsame Strukturen des täglichen Lebens sind, ermöglicht es Kindern, ihr Vertrauen in sich selbst zu stärken, den Wert zu erfahren, Teil einer Gemeinschaft zu sein und Verantwortung für ihr Lernen zu übernehmen, so wie sie mit anderen interagieren.